Vier BNE-Schulprojekte stärken Selbstvertrauen und Kreativität von Schülerinnen und Schülern
22.10.2025

  
Im Rahmen des Finanzhilfeprogramms von éducation21 wurden in diesem Jahr vier BNE-Schulprojekte erfolgreich abgeschlossen. Sie zeigen, wie vielfältig die Themen in einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) sein können – von Biodiversität über Naturwissenschaften bis hin zu Kunst und Resilienz. Gemeinsam ist ihnen, dass sie die Selbstkompetenzen der Schülerinnen und Schüler fördern und ihnen das Gefühl geben, selbstwirksam für eine nachhaltige Zukunft handeln zu können.

Zu den Kernkompetenzen, die BNE vermittelt, zählen Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und Selbstkenntnis. Sie ermöglichen es jungen Menschen, Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit mit mehr Sicherheit anzugehen und gibt ihnen das Gefühl handlungsfähig zu sein.

Die von éducation21 unterstützten Projekte verdeutlichen, wie vielfältig BNE in der Praxis aussehen kann:

  • Biodiversität und Gartenbau: Ein Schulgarten wird zum Lernort für Artenvielfalt und nachhaltiges Handeln.
  • Resilienz: Workshops regen Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen an, gemeinsam Strategien im Umgang mit Veränderungen und Krisen zu entwickeln.
  • Künstlerischer Ausdruck: Kunst wird als Lernmethode genutzt, um Emotionen einzubeziehen und kreatives Denken zu fördern.
  • Naturwissenschaften und Innovation: Fachpersonen aus der Industrie zeigen auf, wie Grundlagenforschung technologische Innovationen für eine nachhaltige Entwicklung ermöglicht.

Die Projekte boten nicht nur den Schülerinnen und Schüler wertvolle Erfahrungen, sondern eröffneten auch den Lehrpersonen die Möglichkeit, neue pädagogische Wege zu testen. Methoden wie schülerzentriertes, entdeckendes oder kooperatives Lernen haben sich als inspirierend und motivierend erwiesen.

Projekte im Detail

22BNE05 Entdeckung der städtischen Biodiversität und gemeinsame Gartenworkshops

Primarschulen Pestalozzi und Edmond-Gilliard, Yverdon-les-Bains

Gut zusammenleben – das ist das zentrale Ziel des Projekts «Entdeckung der städtischen Biodiversität und gemeinsame Gartenworkshops», das zwischen 2022 und 2025 mit zwei Primarschulen in Yverdon-les-Bains umgesetzt und von éducation21 unterstützt wird. Der urbane Garten, der 7 Tage pro Woche geöffnet ist, bietet Raum für Erfahrungen und Begegnungen zwischen Menschen und Natur. Die Schüler/innen entwickeln dort Selbstständigkeit, Selbstvertrauen und Freude am Experimentieren. Für die Lehrpersonen eröffnet sich die Möglichkeit, Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) praktisch umzusetzen und ihre pädagogischen Methoden zu bereichern.

Der Garten steht auch Familien und Anwohner/innen offen und bietet verschiedene Aktivitäten und Veranstaltungen. Er ist weit mehr als ein bepflanztes Gelände – er verbindet Menschen und öffnet die Schule nach aussen mit ihrem Umfeld

Praxisbeispiel

22BNE09 Achtung fertig Resilienz! - Pilotprojekt zur Resilienzförderung

Sekundarschule Muttenz

Mit der Unterstützung des Resilienz Zentrums Schweiz, hat die Sekundarschule Muttenz ihre Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler niederschwellig an das Thema Resilienz herangeführt und praxisnahe Tools an die Hand gegeben, mit denen sie ihre Resilienz spielerisch im (Schul-)Alltag stärken können. An dem mehrwöchigen Programm haben insgesamt 28 Klassen, ca. 450 - 500 Schülerinnen und Schüler sowie 28 Lehrpersonen teilgenommen. Das Programm besteht aus 3 x 2 Lektionen Input, sowie 6-8 Wochen Prozesszeit. Nach dem Abschluss des Projekts wurde eine vereinfachte Version erstellt, welche die Schule ohne Zusatzfinanzierung durchführen kann.

22BNE17 Aussenzimmer

Primarschule Stapfer und Primarschule Au-Erle, Stapfer, Brugg (AG)

Das Aussenzimmer ist ein ausserschulischer Lernort und steht für eine langfristige, strukturierte Zusammenarbeit zwischen Schulen und Ausstellungsräumen. Alle Schüler/innen eines Schulhauses besuchen während ihrer gesamten Primarschulzeit regelmässig eine Kunstinstitution und erleben dort Ausstellungen. Im Zentrum dieser Kooperation stehen sinnliche Erfahrungen, eine geschärfte Wahrnehmung und die gemeinsame Förderung von überfachlichen Kompetenzen – sowohl individuell als auch gemeinschaftlich.

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Website

22BNE25 Grundwissenschaften für nachhaltige Entwicklung

Gymnasium Bugnon, Lausanne

Das Projekt «Grundwissenschaften für nachhaltige Entwicklung», kurz Youth@STEM4SF, wurde vom Gymnase du Bugnon durchgeführt und von education21 unterstützt. Es vereinte über 100 Schülerinnen und Schüler und drei Naturwissenschaftslehrpersonen. Während transdisziplinärer Projekttage – sowohl in der Schule als auch ausserhalb – nahmen die Schülerinnen und Schüler an interaktiven Workshops mit Physiker/innen der EPFL und des CERN sowie mit Ingenieur/innen innovativer Unternehmen teil. Dabei erkannten sie die zentrale Bedeutung der Grundlagenwissenschaften für die Entwicklung von Lösungen zu den Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung.

Expert/innen von Solstis (Photovoltaik), ABB (Elektrifizierung und Automatisierung) und DAPHNE Technologies – einem EPFL/CERN-Spin-off, das sich der Dekarbonisierung widmet – inspirierten die Jugendlichen mit ihrem Engagement und Fachwissen.

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